Tipps für den Ernstfall
Oft ist nur wenig Aufwand und Zeit nötig, um eine solide Grundlage für mögliche Notfälle zu schaffen. Treffen sie Vorsorge!
Informationsquelle Radio
Eine großflächige Katastrophe – wie z.B. Hochwasser – kann dazu führen, dass Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten werden. Über Rundfunk können lebenswichtige Informationen die Hilfebedürftigen erreichen.
Oft ist die Stromversorgung in Katastrophengebieten nicht mehr gewährleistet, dann fällt auch ein netzbetriebenes Radio aus. Viele Rundfunkgeräte können aber sowohl über Netzanschluss als auch mit Batterien betrieben werden. Damit Sie auch bei Stromausfall noch informiert werden können, ist ein solches Rundfunkgerät mit UKW- und Mittelwellenempfang besonders wichtig.
Tipps für die Vorratshaltung:
Die Haltbarkeit von Batterien ist begrenzt. Legen Sie sich einen Reserve-Vorrat an und kontrollieren Sie alle 2-3 Monate die angegebene Haltbarkeit der Batterien oder Akkus. Tauschen sie diese gegebenenfalls rechtzeitig aus. Prüfen Sie bei Akkus auch den Ladestand.
Gute Markenbatterien haben üblicher Weise eine Haltbarkeit von circa zwei Jahren, Herstellungs- und Haltbarkeitsdatum ist auf Batterie oder Verpackung erkennbar. Trockenbatterien mit Silizium sind unbegrenzt lagerfähig. Der Fachhandel gibt darüber Auskunft.
Handeln im Notfall
Wenn Menschen verletzt worden sind, muss schnell gehandelt werden.
- Sorgen Sie für Eigensicherung
- Leisten Sie erste Hilfe
- Sichern Sie, falls nötig, die Schadenstelle ab
- Rufen Sie Hilfe herbei
Grundlage jeder organisierten Hilfe ist ein funktionierendes und bekanntes Notruf- und Alarmierungssystem. Überall in Deutschland erreichen Sie die Polizei, die Feuerwehr oder den Rettungsdienst kostenfrei über die folgenden Rufnummern:
Feuerwehr: 112
Polizei: 110
Informieren Sie sich bitte auch über ortsbezogene Notfall-Rufnummern.
Übrigens: Mit Ihrem Handy können Sie auch ohne SIM jederzeit die Notrufnummer 112 anrufen!
Melden Sie bitte:
- Wo ist der Notfall?
- Was ist geschehen?
- Wie viele Personen sind verletzt?
- Welcher Art sind die Verletzungen?
- Warten Sie auf Rückfragen!
Wenn möglich, weisen Sie Rettungskräfte an der Straße ein, z.B. wenn Hausnummern nur schlecht erkennbar sind oder die Helfer zu einem Hinterhaus geleitet werden müssen. Handelt es sich um einen Unfall mit einem Gefahrgut-Transporter, so nennen sie bitte die oberen Zahlen auf der orangefarbenen Warntafel am Fahrzeug.
Nutzen Sie die Zeit bis zum Eintreffen der Hilfsdienste zur Hilfeleistung.
Nutzen Sie die Ausbildungsangebote der Hilfsorganisationen!
Handeln im Brandfall
Wenn es auch keinen absoluten Schutz vor allen denkbaren Katastrophen (Schadensfällen) gibt, so kann man doch den meisten Gefahren vorbeugen und durch sinnvolles Handeln schädliche Auswirkungen mildern.
So ist es besonders wichtig sich frühzeitig über eventuell drohende Gefahren an seinem Wohnort und über getroffene Vorsorgemaßnahmen zu informieren. Bei Ihrer Gemeinde erhalten Sie hierüber Auskunft.
Auch in ihrem zu Hause sind Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes möglich, z.B. durch Verwendung schwer brennbarer Baustoffe, Feuerschutztüren in Heizungskellern, anbringen von Rauchmeldern (Seit 2016 pflicht!) sowie durch bereithalten von Geräte zur Brandbekämpfung (Feuerlöscher, Löschdecke usw). Zur Vorsorge gehört es auch, einfache Geräte und Werkzeuge zur Selbstbefreiung und Rettung griffbereit zu haben.
Kennen Sie Möglichkeiten der Brandbekämpfung?
Allein durch Brände sterben jährlich bundesweit mehr als 600 Menschen! Sachwerte von vielen Millionen € gehen in Flamen auf. Bei Katastrophen kann sich die Zahl der Brände vervielfachen. Daher gehört auch Brandschutz zu den notwendigen Vorsorgemaßnahmen.
Kommt es trotz vorbeugender Maßnahmen zu einem Brand und entstehen z.B. infolge einer Katastrophe viele Brandherde, kann die Feuerwehr nicht gleichzeitig überall sein. Gerade dann kommt es besonders auf schnelles und richtiges Handeln der Betroffenen an, damit die Brände möglichst schon unmittelbar nach ihrer Entstehung gelöscht werden.
Dazu werden einige einfache Geräte benötigt, die im Keller bzw. Schutzraum bereitgestellt werden sollten.
Wenn es brennt …
- Menschen und Tiere retten!
- Feuerwehr alarmieren (112)!
- Löschversuch unternehmen, falls dies ohne Selbstgefährdung möglich ist!
- brennendes Fett oder flüssige Brennstoffe auf keinen Fall mit Wasser löschen!
- bei Gefahr durch elektrischen Strom diesen vor Löschbeginn abschalten!
- von unten nach oben und von der Seite zur Mitte hin löschen!
Betreten Sie niemals verqualmte Räume, da sich hier tödliche Brandgase bilden – Schließen Sie die Tür und alarmieren Se die Feuerwehr.
Tipps zum Brandschutz:
- Keller, Garage: Leicht brennbares, überflüssiges Material entfernen!
- Dachboden: Entrümpeln, insbesondere brennbares Material aus allen Ecken oder unter der Dachschräge entfernen!
- Für den Notfall Löschmittel bereitstellen, z.B. Feuerlöscher, Wasserschlauch, Löschdecke usw.!
- Feuerlöscher regelmäßig warten und prüfen lassen, einweggeräte rechtzeitig austauschen!
- Lernen, Löschgeräte zu bedienen und vorhandene Löschmittel richtig einzusetzen!
- Lassen Se offenes Feuer oder ähnliche Gefahrenquellen nie unbeaufsichtigt.